Kaltplasma

Die Kaltplasma-Behandlung ist ein innovatives und wirksames Verfahren bei chronischen Wunden. Sie fördert den Wundheilungsprozess und kann den Wundverschluss von langwierigen chronischen Wunden herbeiführen.

Was ist Plasma?

Plasma ist der vierte Aggregatzustand, neben fest, flüssig und gasförmig.

Durch die Zufuhr von Energie kann ein Feststoff in eine Flüssigkeit und weiter in einen gasförmigen Zustand überführt werden. Wenn einem Gas zusätzlich Energie zugeführt wird, geht dieses in den „vierten“ Aggregatszustand, dem Plasmazustand, über. In diesem Zustand lösen sich die negativ geladenen Teilchen, die sogenannten Elektronen, von den Gasatomen oder -molekülen. In einem Plasma schwirren Atome oder Moleküle, Ionen (elektrisch geladene Atome und Moleküle) sowie Elektronen diffus umher und interagieren miteinander. In der Natur findet man Plasmen unter anderem in der Sonne und anderen Sternen. Plasma ist elektrisch geladenes Gas.

Wieso wirkt die Plasma-Therapie bei Wunden?

Kaltplasma vernichtet Keime, verbessert die Sauerstoffversorgung in der Haut, regt das Zellwachstum an und fördert die Wundheilung.

Der wichtigste Wirkmechanismus von Plasma in der Wundbehandlung ist wohl seine stark antimikrobielle und antiinflammatorische (entzündungshemmende) Wirkung. Medizinisches Kaltplasma ist lediglich 30°C warm. Dennoch tötet es innerhalb weniger Minuten Viren, Bakterien, Pilze oder Sporen ab.

Zusätzlich regt das Kaltplasma die Zellteilung (Zellproliferation) sowie die Zellwanderung (Zellmigration) an. Diese Prozesse steigern die Kollagensynthese und unterstützen die physiologische Wundheilung. Selbst bei langjährigen chronischen Wunden erzielt die Kaltplasmabehandlung gute Behandlungserfolge. Eventuelle Nebenwirkungen oder Schmerzen während der Behandlung traten bislang nicht auf.

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