Jeglicher Wundbehandlung steht das Erkennen, die Behandlung und – soweit möglich – die Beseitigung der zugrundeliegenden Ursachen, wie einer möglichen Grunderkrankung, voran. Die Wundbehandlung beginnt mit der Reinigung der Wunde, dann folgt die Versorgung mit entsprechenden Wundauflagen. Die Dokumentation der geleisteten Tätigkeiten schließt den Arbeitsprozess ab.
Aktive Wundauflagen
fördern die Wundheilung beispielsweise durch Einbringung oder Anregung der körpereigenen Produktion von Kollagen oder Wachstumsfaktoren oder bekämpfen – etwa durch enthaltenes Silber – entzündliche Prozesse. Einige der in der feuchten Wundversorgung zur Anwendung kommenden Verbandstoffe wirken durch enthaltene Arzneien und sind daher nicht als Medizinprodukte sondern – zumindest anteilig – als Arzneimittel zu werten. Maßgeblich hierfür sind die Einschätzungen und Angaben der Hersteller.
Feuchte Wundbehandlung in früherer Zeit
Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit wurden bereits feuchtwarme Kompressen (als „feuchte Bähung“, lateinisch embrocatio oder fomentum) als Wundauflage und zur Therapie entzündlicher Augenerkrankungen angewendet.